Proxmox VE 9.1 erschienen – wichtige Neuerungen im Überblick
Die Open-Source-Virtualisierungsplattform Proxmox VE steht mit der Version 9.1 ab sofort zum Download bereit. Damit erhalten Anwenderinnen und Anwender eine Reihe bedeutender Erweiterungen in den Bereichen Container, virtuelle Maschinen, Software-defined Networking (SDN) und Sicherheit.
Version 9.1 basiert auf Debian 13.2 („Trixie“) und verwendet einen angepassten Linux-Kernel 6.17.2-1. Zudem wurden fundamentale Komponenten aktualisiert: QEMU 10.1.2, LXC 6.0.5, ZFS 2.3.4 sowie Ceph 19.2.3 („Squid“).
Wichtige Highlights im Überblick
- OCI-Image-Support für LXC
Es ist nun möglich, Container auf Basis von Images des Open Container Initiative-Standards (OCI) zu erstellen – entweder durch Hochladen oder direkt aus Registries. Diese Images können als vollständige System-Container oder als schlanke Applikations-Container verwendet werden.
- vTPM-Zustand im qcow2-Format
Bei Virtuellen Maschinen mit aktivem virtuellem TPM (Trusted Platform Module) kann der Zustand nun im qcow2-Format gespeichert und via Offline-Snapshot bzw. über verschiedene Speichertypen hinweg (z. B. NFS, CIFS) gesichert werden.
- Feinsteuerung der Nested-Virtualisierung
Mit einem neuen vCPU-Flag lässt sich nun gezielt bestimmen, welche Virtualisierungs-Erweiterungen an eine VM weitergereicht werden – insbesondere relevant für verschachtelte Hypervisor-Setups oder Windows-Gäste mit Virtualization-based Security (VBS).
- Erweitertes SDN-Status-Reporting in der Web-GUI
Die SDN-Komponenten werden mit mehr Transparenz abgebildet: In der GUI werden Gäste auf Bridges/VNets, gelernten IP/MAC-Adressen in EVPN-Zonen, sowie Routen- und Nachbar-Informationen in „Fabrics“ dargestellt.
- Weitere Verbesserungen und Updates
Neben den Hauptpunkten wurden zahlreiche Detailverbesserungen und Fehlerbehebungen umgesetzt: z. B. bessere Bulk-Aktionen im Datacenter, stabilere Storage- und HA/Cluster-Funktionen sowie aktualisierte Übersetzungen und mobile GUI-Optimierungen.
Upgrade-Hinweise
Bestehende Installationen von Version 9.0 können über das reguläre APT-System auf 9.1 aktualisiert werden. Das ISO-Installationsmedium steht ebenfalls bereit. Für produktive Umgebungen wird empfohlen, vor dem Update ein vollständiges Backup anzulegen und die Release-Hinweise sowie bekannte Einschränkungen zu prüfen.
Fazit
Mit Version 9.1 liefert Proxmox eine solide Fortführung seiner Plattform – mit Fokus auf Sicherheit, moderne Container-Workflows und erhöhte Transparenz im Netzwerk- und Virtualisierungsbereich. Insbesondere die OCI-Unterstützung, der vTPM-Snapshot-Support und die gesteigerte SDN-Transparenz setzen neue Akzente.
Was ist Proxmox VE?
Leistungsstarke Virtualisierung mit Open Source
Proxmox Virtual Environment (Proxmox VE) ist eine frei verfügbare Open-Source-Plattform zur Virtualisierung von Servern und Containern. Basierend auf KVM und LXC ermöglicht Proxmox VE den Betrieb gemischter Workloads mit effizientem Ressourcenmanagement, integriertem Storage- und Netzwerk-Management sowie leistungsfähigen Clustering-Features.
Eigene Erfahrung: So setzen wir Proxmox VE ein
Seit 2014 nutzen wir Proxmox VE in verschiedenen Clustern für den Betrieb und die Verwaltung unserer On-Premise- sowie Public-Hosting-Infrastrukturen. Dabei schätzen wir die hohe Zuverlässigkeit, die einfache Bedienbarkeit und die Flexibilität beim Ausbau und der Automatisierung komplexer Setups.
Warum PVE? – Die USPs auf einen Blick
- Vollwertige Virtualisierungsplattform für VMs und Container
- Integriertes Cluster- und HA-Management
- Flexible Storage-Anbindung (lokal, SAN, Ceph, ZFS, S3-kompatible Cloud-Speicher über Proxmox Backup Server)
- Leistungsfähiges Webinterface und REST-API
- Keine Lizenzkosten, transparente Weiterentwicklung
PVE als echte Open-Source-Alternative
Seit der Übernahme von VMware durch Broadcom herrscht in vielen IT-Abteilungen Unsicherheit: Unklare Roadmap, neue Lizenzmodelle, hohe Kosten. Proxmox VE ist hier eine stabile und transparente Alternative – komplett Open Source, aktiv weiterentwickelt und für vielfältige Einsatzzwecke geeignet. Der Umstieg lohnt sich – technisch wie finanziell.
Unterstützung bei der Migration?
Wir begleiten seit Jahren Organisationen bei der Einführung und dem Betrieb von Proxmox – ob als Ersatz für VMware oder als Grundlage für neue IT-Infrastrukturen. Gerne unterstützen wir auch bei Analyse, Konzeption und Migration bestehender Umgebungen.